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Wolfgang Engstfeld Quartett

Mi, 23.3.2011, Jazzkeller, 20:30

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Dass der „moderne” Jazz nun seit 60 Jahren existiert, macht ihn schon fast zur musikalischen Antiquität. Große Zeiträume allerdings scheinen diesem Genre vor allem nichts von seiner Jugendlichkeit nehmen zu können, wenn seine Interpreten selbst über viele Jahre gemeinsam an der Entwicklung und Veredelung ihres Stils arbeiten. Ein Paradebeispiel für erfrischend vitalen, akustischen Modern Jazz stellt das Düsseldorfer Engstfeld/Weiss-Quartett dar.

Tenorsaxofonist Wolfgang Engstfeld und Schlagzeuger Peter Weiss arbeiten - in verschiedenen Besetzungen - seit rund dreieinhalb Jahrzehnten miteinander. Davon profitiert auch ihr seit zehn Jahren bestehendes Quartett mit dem Kontrabassisten Christian Ramond und dem Pianisten Hendrik Soll. Die Fundamente des fast ausschließlich aus Eigenkompositionen bestehenden Programms bilden der energiereiche Hardbop, Einflüsse des Latinjazz und freiere rhythmische Strukturen, wie sie vor allem im modernen Jazz der 70er und 80er Jahre aufkamen. Auf ihre letzte CD „Dichterliebe”, NRW Vertrieb, die ausschließlich aus Bearbeitungen von Robert Schumann Liedern nach den Texten von Heinrich Heine bestand, folgte 2009 mit „Back to Ballads” eine reine Balladenplatte.

Neben ihrer Konzert-Tätigkeit in Deutschland hat die Band auch zahlreiche erfolgreiche Auslandsauftritte vorzuweisen (850 Jahrfeier Moskau, Japan-Tournee im Herbst 1997). 1999 gastierten sie unter anderem in Australien und China, im Herbst 2002 folgten Gastspiele in Portugal. Im Frühjahr 2003 gab es erneute Konzerte in Moskau, 2004 reiste die Gruppe nach Polen und Süd-Afrika. 2006 standen ein Aufenthalt in Portugal und eine erneute Zusammenarbeit mit Randy Brecker an. 2008 fanden mehrere erfolgreiche Konzerte in Brasilien statt, u.a. beim „Savassi Festival” in Belo Horizonte.