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6, Alps & Jazz feat. Bodek Janke

Mi, 26.1.2011, Jazzkeller, 20:30

Klicken für großes Bild von Matthias Schriefl

Holz- und Blechblasinstrumente aus den Alpen treffen auf Tabla und Trommeln aus dem Himalaya, der Türkei und Afrika.

Wäre man gezwungen, dieses musikalische Spektakel der 6-köpfigen Jazzformation mit einem Wort treffend abzukürzen, so wäre dies „Sinfonisches Alphornglühen”: Nicht nur wird einfachen Volksweisen aus dem Alpenland mit modernen Harmonien und groovigen Rhythmen ein neues Leben eingehaucht; das halbe Dutzend Musiker instrumentiert auf über 30 verschiedenen Holz- und Blechblasinstrumenten auch farbenreiche Eigenkompositionen im alpinen Stil, und vereinzelt werden sogar türkische Volkslieder dargeboten. Diese Formation beweist spielerisch, dass Volksmusik auch Jazz und Jazz auch Volksmusik ist.

Zu diesem "Pocket-Sinfonieorchester" stößt nun mit dem in Polen, Deutschland, Kasachstan und New York aufgewachsenen Bodek Janke einer der augenblicklich wohl sinfonischsten Schlagzeuger, dessen Trommelkunst und musikalisches Ausdrucksvermögen vielen der hiesigen Jazzliebhaber/-innen sicherlich schon bekannt ist. Mittlerweile lebt Bodek ja ganz in der Nähe, in Stuttgart.

Das Bläsersextett, dessen Mitglieder alle Multiinstrumentalisten sind, lässt viele verschiedene Kombinationen und die Klangvielfalt eines symphonischen Orchesters zu. (So fügen sich beispielsweise Klarinette, Oboe, Flöte, Horn und Fagott zur Standardbesetzung eines Holzbläserquintetts, wie es aus der klassischen Tradition bekannt ist. Alle Holzbläser sind aber zugleich auch Jazz-Saxofonisten, die sich im Nu in ein komplettes Saxofonquartett verwandeln können. Hier und da taucht sogar ein Alphorn-Duo auf, oder zwei Trompeter, die blitzschnell zwischen Euphonium, Tuba und Trompete hin und her wechseln).

Bandleader und Hauptsolist Matthias Schriefl spielt meist Trompete, greift aber bei melancholischeren Heimatliedern auch zum Flügelhorn oder begleitet seine Mitmusikanten auf dem Sousaphon. Als echter Alpenländler bringt er Hüttenzauber und Alpenglühen in die Stücke, hat aber auch keine Angst davor, sich auf serpentinenreichen Melodien in die schwindelerregendsten Höhen - auch jenen des derbsten Witzes - zu winden.

Auch wenn die 6 erfahrenen Bergführer bewusst nur die schwierigsten Pfade wählen, werden Sie sich trotz fehlender Bergerfahrung beim Hören stets geborgen fühlen: Die Wege der Musiker sind gewagt aber gut gesichert - sie werden zweimal im Jahr vom Alpenjazzverein gewartet. Konzertgänger versichern: Mit diesen routinierten Bergbesteigern in der Gruppe gibt es keine Hörstürze.