Was die Zuhörer bei diesem speziellen Projekt erwartet, lässt sich am besten mit den Worten des Jazzkritikers Günther Currle (Neue Württembergische Zeitung) zusammenfassen:
„Pianist und Arrangeur Martin Schrack erweiterte beim Beatles-Projekt sein Stamm-Trio zum Quartett, indem er den Klarinettisten und Altsaxophonisten Stephan Holstein einsetzte. Diese beiden Musiker übernehmen den größten Anteil der Präsentation der Themen und Soloimprovisationen. Mit Schrack hatte er den Löwenanteil an der Präsentation der Themen und an den Soloimprovisationen. Doch blieben auch den beiden anderen, sonst eher für den Rhythmus zuständig, genügend Räume zu kreativem Spiel. Thomas Krisch bot auf dem Bass weite, sanghafte Linien, glänzte durch Einfallsreichtum, blieb jedoch stets so nahe am Thema, dass der Zuhörer leicht folgen konnte. Ähnliches gilt auch für das Schlagzeugspiel von Herbie Wachter: Seine Soli entwickeln sich, fast behutsam, wie selbstverständlich aus dem musikalischen Ablauf, ihm geht es nicht um eine Show-Nummer mit Ambitionen für einen (imaginären) Schnelligkeitstest. Technik und Präzision sind hier nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck.
Schrack schrieb die Arrangements, wie stets pfiffig und swingend oder groovend, neue Wege findend, etwa wenn er ’I will’ im Calypso-Rhythmus bringt oder ’Things we said today’ als Bossa Nova daherkommt. Schracks Soli sind treibend und technisch virtuos wie immer. Ihm, wie Holstein, geht es nicht um nostalgische Verklärung musikalischer Halbgötter, sondern um die heute angesagte Wiedergabe von durchweg sangbaren Melodien. Holstein, in Tübingen geboren (Jahrgang 1963), gilt zurecht als einer der besten und vielseitigsten Klarinettisten der deutschen Szene. Sein Klarinettensound ist technisch makellos, seine Improvisationen finden die rechte Mischung aus feuriger Dynamik und fast gehauchtem Jimmy Giuffre-Ton. Niemand vermisste den typischen Gitarrensound des Originals, denn Schracks Wiedergabe der Beatles-Musik ist eben kein Schwelgen in Nostalgie, sondern auch ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte dieser Musik.”
Last not least noch ein kleiner Überblick über ein paar der gespielten Titel: She loves you ... Can’t buy me love ... She’s a woman ... Michelle ... She’s leaving home ... And I love her ... Yesterday ... Please, please me ... Back in the USSR ... I saw her standing there ... Glass Onion ... Here, there and everywhere ...