Es war einmal eine alte Dame in New Orleans, die spielte so schön Klavier, dass alle sie Sweet Emma riefen. Nat Adderley widmete ihr in den sechziger Jahren eine heiße Nummer, und ein ausgezeichnetes Soul-Jazz-Quartett aus Stuttgart trägt nun im 21. Jahrhundert diesen Namen: Sweet Emma.
Die Chorusse von Holzbläser Ekkehard Rössle, dem vielbeschäftigten Jazzpreisträger, sind ein Gedicht, die Gitarrensoli von Harald Rettich mitreißend und stets vom Blues imprägniert. Darunter lässt Tieftöner Johannes Killinger stoisch seinen Bass schaukeln, und Manfred Kniel, der Rhythmus- und Sprücheklopfer der sympathischen Band, ist ein Meister am Drum Set. Die vier Heren mit dem femininen Namen wärmen einem das Herz und sorgen bei Rock- und Jazzfans, bei Avantgardisten und Konservativen für Wohlbefinden - wie einst die dicke Lady aus New Orleans.