In Homecoming spielt ein Trio, bestehend aus der amerikanischen Sängerin Jane Rudnick, die das Projekt ins Leben gerufen hat, dem Gitarristen Thomas Horstmann und dem Perkussionisten Hans Fickelscher. Sie schöpfen aus vielfältigen Musikquellen der sechziger Jahre. Inspiriert von der Musik und den Texten von Joni Mitchell, den Beatles, von Woody Guthrie, Jimi Hendrix, Bob Dylan und anderen, kombinieren sie Jazz mit Folk, liebäugeln mit Rock und spannen eine Brücke zwischen ethnischen Rhythmen und neuen Klängen.
Der eigenwillige Charakter dieser Musik wird wesentlich durch Thomas Horstmann geprägt, der mit seiner virtuosen Palette an Sounds und Grooves neue Türen öffnet. Kongenial ergänzt wird er durch Hans Fickelscher, der alle Ausdrucksmöglichkeiten seines Drumsets nutzt und den Kritiker zurecht als Klangmagier bezeichnen. Abgerundet wird das Trio durch die Sängerin Jane Rudnick. Sie ist bekannt für ihre Kunst, Geschichten in Musik zu erzählen - Geschichten von Liebe und Wahnsinn, Krieg und Rassismus, mit einer Stimme voller Sinnlichkeit und Kraft ...
Für Jane Rudnick ist das Projekt „Homecoming” eine Rückbesinnung auf ihre persönlichen musikalischen Wurzeln in den 60er Jahren. Damals griff diese Musik in den USA erstmals brisante gesellschaftliche Themen auf, die im Kontrast zu den strengen Konventionen der Ära McCarthy standen. Frauen- und Menschenrechtsbewegung fanden ein Forum auf vielen Gesellschaftsebenen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten stellten laute Stimmen einen Krieg, den Vietnamkrieg, in Frage. Der Wunsch nach einer neuen Welt, nach neuen Lebensformen war in der Hippie-Bewegung spürbar. Neue Gesetze zur Integration der Afroamerikaner traten in Kraft. Einerseits gab es gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Studenten und Staatsgewalt, anderseits aber auch eine neue Bewegung, die gewaltfreies Handeln propagierte. All diese Themen wurden in der damaligen Musik fest verankert. Jane Rudnick möchte ihr nun erneut begegnen, diesmal aus ihrer aktuellen Perspektive als Jazz-Sängerin.