Der Tübinger Bassist Florian Dohrmann ist als Sideman schon in den unterschiedlichsten Formationen aufgetreten und somit in der Region wohlbekannt. Heute präsentiert er erstmals im Jazzkeller sein eigenes Quartett mit Andreas Francke am Altsaxophon, Dieter Fischer an der Gitarre sowie Dieter Schumacher am Schlagzeug. Auch Dohrmanns Mitspieler waren in der Region schon oft zu hören und haben somit allesamt einen guten Leumund, den sie auch an diesem Abend nicht aufs Spiel setzen wollen. Das Programm des Quartetts besteht aus jungen Stücken, die klingen als wären Sie in den 50iger Jahren an der amerikanischen Westküste entstanden. Dort entwickelte sich um Musiker wie Paul Desmond, Wes Montgomery, Gerry Mulligan eine Spielart des Cool Jazz, die Westcoast Jazz genannt wird.
Der Sound dieses Stils ist geprägt von Smoothness und einer reinen Tongebung als Ideal erhöhter Klangraffinesse. Arrangement und die Komposition stehen im Vordergrund. Die Rückkehr zum Swing und die Idealisierung einer neuen Einfachheit sind ebenso kennzeichnend wie die dynamische Differenzierung. Auf diesem Vorbild baut die Musik des Quartetts auf und spielt als ob's kein Heute gäb'!