Auch fast 40 Jahre nach seinem Tod bietet das Spiel und die Musik des großen Saxophonisten John Coltrane Inspiration und Herausforderung für Generationen von (Jazz-) Musikern. Grund genug für das Quartett A Love Supreme um den Saxophonisten Peter Lehel, sich mit diesem Tribute der Musik und dem Spirit Coltranes zu nähern.
Die Mitglieder der Rhythmusgruppe Martin Trostel, Florian Dohrmann und Lutz Groß sind in Tübingen sehr gute Bekannte, was schon allein daran erkennbar ist, dass zu jedem von ihnen zahlreiche Einträge im Archiv des Jazzclubs existieren. Jeder für sich allein ein hervorragender Musiker mit viel Erfahrung, sind sie auch schon oft gemeinsam aufgetreten und von daher bestens eingespielt.
Auch Peter Lehel ist schon in verschiedenen Formationen vor Tübinger Publikum aufgetreten. Meistens war der Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg (1997) hier mit seiner „steady working band” zu hören, dem .
Doch die Tradition der Jazz-Quartette ist nicht seine einzige musikalische Leidenschaft: Neben seiner Tätigkeit als Gastmusiker in verschiedenen Jazz-Ensembles arbeitet Lehel auch grenzüberschreitend im Bereich der Klassik, beispielsweise mit Kammerorchestern, Streichquartetten und Kirchenorganisten. Hierbei tritt er nicht nur als Interpret auf seinen Hauptinstrumenten (Saxofone, Flöten und Klarinette) in Erscheinung, sondern auch als Arrangeur und Komponist.
Neben Engagements in vielen europäischen Ländern hatte Lehel auch schon Auftritte in Russland, in Nord- und Südamerika sowie in Asien. Sein Saxophonspiel wird beschrieben als „bestens ausgependelte Balance zwischen Ruhe und Intensität, zwischen epischer Breite und expressiver Hymnik.” Doch was könnte besser zum Thema dieses Abends im Jazzkeller passen als der folgende Satz: „Lehel erinnert mit seinem wärmenden Tenorsaxophonton und durch exquisite Ausgewogenheit von Wehmut und musikalischer Eleganz an das Balladenspiel John Coltranes.” (Jazz Podium)