Vocal Jazz im akustischen Format ist zu hören, wenn Isolde Werner ihr neuestes Projekt vorstellt. Auf der Songliste stehen Steve Coleman Nummern neben Bearbeitungen von Melanie-, Dylan- oder Neil Young- Stücken. Adaptionen einiger Jazz Standards treffen auf Spurenelemente von Country und Blues, Anklänge europäischer Folkloretradition schimmern im einen oder anderen Arrangement durch.
Die im oberschwäbischen Bad Waldsee lebende Isolde Werner macht bestehendes Songmaterial durch Bearbeitung zu ihrem eigenen. Und bedient sich dabei aller ihr verfügbaren Erscheinungsformen der Musik, immer mit der Absicht, den Inhalt des Stückes herauszuarbeiten, die Authentizität zu wahren, jedoch Originalität und Eigenheit zu finden. Die Suche führt sie immer wieder in die Metropolen Berlin, Köln und München, wo sie besonders von den dortigen lebendigen Subkulturen angezogen wird. Bekanntschaften mit Musikern wie Frank Möbus, Wollie Kaiser oder Karl Berger ermöglichten Einblicke in individuellere, freiere Umgangsformen mit dem Thema Jazz. Ihr Interesse gilt vor allem auch europäischen Musikern, die Verbindungen schaffen zwischen den Traditionen ihrer Herkunftsländer, Neuer/ Zeitgenössischer und improvisierter Musik (z.B. Michael Riessler, Gianluigi Trovesi...).
Uwe Metzler, gefragter Live- und Studiomusiker aus Stuttgart, ist Gitarrist der Band. Der ebenfalls aus Stuttgart stammende Wahlallgäuer Florian King legt das klangliche Fundament. Im Quartett sorgt der Ulmer Percussionist Ray Kaczynski für den Groove.