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Tobias Sudhoff Quartet feat. Gerd Dudek

Mi, 26.3.2003, Jazzkeller, 21:00

Klicken für großes Bild von Gerd Dudek, Tobias Sudhoff

Zu den ganz jungen Talenten der Republik gehört sicherlich der norddeutsche Pianist Tobias Sudhoff. Er ist in der deutschen Kulturszene wohl eher als Kabarettist bekannt, so daß man seine musikalische Entwicklung lange unterschätzt hat. Trotzdem: viele Größen der Jazzszene haben mit ihm musiziert und ihn unterstützt, Musiker wie Ben Hermann, Greetje Kauffeld, Knut Kiesewetter, Sylvia Droste, Lee Konitz, Saskia Laroo, Big Jay McNeely uund viele mehr. Schnell erkannte man die kreative Kraft dieses jungen Wilden und dessen unerschütterliche Liebe zur Musik und sein Talent. Dank seiner langjährigen Bühnenerfahrung ist Sudhoff in der Lage, nicht nur als talentierter Musiker zu funktionieren, vielmehr beherrscht der smarte, souveräne Twen es, Stimmungen zu kreieren und die Zuhörer (und -schauer, denn diese Band ist auch ein Augenschmaus...) in den Bann zu ziehen und mit auf seine Reise zu nehmen.

Die musikalisch vielleicht wichtigste Inspiration für Sudhoff war das Zusammentreffen mit dem Saxophonisten Gerd Dudek, den er als musikalisches Idol ansieht. Dudek ist zwar nicht der populärste (was wohl in der ihm eigenen Zurückhaltung begründet liegt), vielleicht der wichtigste Tenorsaxophonist dieses Landes (H.-J.Behrend), und obwohl er in Jazzkreisen als Coltrane-Nachfolger gerühmt wird, obwohl seine innovative Kraft (Globe unity orchestra) ihn zu einem Motor und seine frühe Mitgliedschaft bei der Kurt Edelhagen Big Band zu einem Star der europäischen Musikszene gemacht hat, obwohl er heute mit den deutschen Spitzenmusikern seiner Generation (J. Kühn, L. Konitz, Ali Haurand, uvm...) musiziert, so hat er doch immer ein Augenmerk auf die nachfolgenden Generationen gehabt. Er ist der inspirierende Kern dieser Band, der Pol um den die Improvisationen kreisen, der souveräne Kapitän an Bord auf CD und Tour. Wer Dudeks lyrischen Ton gehört hat, der wird ihn nie wieder vergessen.

Jürgen Knautz feierte viele Erfolge in unterschiedlichen Bands zusammen u.a. mit Sylvia Droste, Angelika Milster, Olivia Molina, Tony Emmanuel, uvm.. Sein Bass komplettiert regelmäßig die Scheiben von Götz Alsmann und er ist einer der erfahrensten deutschen Arrangeure. Viele Millionen Zuschauer erlebten ihn bei der World Tour von Magic of the dance.

Roberto Halifi gehört zu den anerkanntesten europäischen Jazz-Drummern, spielte lange Zeit mit Sonny Tailor (große Erfolge in Italien) sowie mit Tony Scott und begleitete später über Jahre Pia Beck. Damit zeichnete er sich schnell aus als einer der besten Triodrummer der Amsterdamer Szene. Seine musikalische Laufbahn führte ihn zusammen mit u.a. Woody Shaw, Rosa King, Candy Dulfer, Burton Greene, Wilbur Little, Dennis Jannah. Tourte zahlreiche Male durch ganz Europa, Afrika und die Vereinigten Staaten.