Es gibt so viel wunderbare Musik im Jazz, in der Klassik, in der Folklore und auch im Popbereich. Ich versuche das zu verarbeiten, was mir gefällt und was mit meiner persönlichen Entwicklung in Zusammenhang steht. Dabei kommt es mir immer auf Klang, Sound und Farbnuancen an. Das geschieht wohl trotz all dieser vielen verschiedenen Einflüssen am ehesten aus der Sicht des improvisierenden Jazzmusikers, so Peter Lehel, nicht erst seit dem Jazzpreis von 1997 ein gern gehörter Gast auf den Jazzbühnen der Region.
Das im Herbst 1996 gegründete Quartett (ebenfalls lauter gute alte Bekannte) steht in der Tradition der großen Jazzquartette. Lehels speziell für diese Besetzung geschriebenen Kompositionen vermitteln Stimmungen und Klangbilder, die den bekannt versierten Musikern den Nährboden für facettenreiche Ausdrucksmöglichkeiten und viel solistischen Freiraum bereiten. Das Spektrum reicht von klar strukturierten Passagen bis zu freieren Spielkonzepten. Durch die Einbeziehung von Solo-Duo-Trio-Konstellationen ergibt sich eine gleichberechtigte Funktion aller Bandmitglieder.
Die Klangfarben des Quartetts werden erweitert beispielsweise durch die sonore Bassklarinette Lehels und den von Mini Schulz meisterhaft gestrichenen Bass. Das allgegenwärtige Bewußtsein der Jazzhistorie wird durch die intensive Auseinandersetzung der auch klassisch geschulten Bandmitglieder mit der europäischen Musikkultur ergänzt.