Selten zu hörende Instrumente (Vibraphon; Marimba; Altklarinette...) und der außergewöhnliche musikalische Background der einzelnen Musiker geben der Band ihren ganz eigenen Sound. Eine intensive Auseinandersetzung mit Neuer Musik, freier Improvisation, aber auch der Jazztradition, die alle beteiligten Musiker auszeichnet, führte zu der großen stilistischen Bandbreite der Kompositionen des Bauer Quintetts.
Mit Hilfe von Baßbögen erzeugte Vibraphonklänge und das unkonventionelle, oft geräuschhafte, klanglich orientierte Zusammenspiel der Bläser lassen skurrile Stimmungen entstehen. Irisierende, vom Vibraphon aufgebaute Flächen wirken wie klanglicher Klebstoff zwischen Bläsern, Bass und Schlagzeug.
Eine gemeinsame Neigung zu ungeraden Taktarten provoziert zu riskantem rhytmischem Interplay zwischen Vib/Marimba, Bass und Drums - diverse rhythmische Knoten werden kurz vor dem Entstehen gerade noch rechtzeitig aufgelöst.
Ein dunkeltöniges Marimbasolo, das sich langsam und stetig emporarbeitet, wird durch einen warmen, erdigen Drumgroove mit Energie versorgt, um dann mit der Trompete in eine völlig neue Szenerie einzusteigen; heavy Backbeats ... schreiende Sounds ... Athmosphären mit intensiver Dichte, bei denen eine sensible Fantasie schon mal kurzzeitig ein Monster auftauchen sieht. Lyrisches, das für das Erzählen einer langen Geschichte weit auszuholen scheint, entwickelt sich unerwartet schnell zu brisanten Harmoniewechseln, die schneller als gedacht vorbeiziehen ... Improvisationen, die in ihrem Verlauf eine vorgegebene Form unter Umständen einfach sprengen...